Mit weiblicher Energie zur Führungskraft

10 Dez. 2020 | Happify your Life | 0 Kommentare

Warum glauben wir Frauen eigentlich, dass wir wie Männer auftreten müssen, wenn wir in eine Führungsposition kommen wollen?
Wie viele packen immer noch die Ellenbogen aus, versuchen mit Stringenz oder Härte zum Ziel zu kommen?
Die Medizin wird immer weiblicher. Und es gab keinen Zeitpunkt, an dem Frauen mehr Chancen hatten, ihre Weiblichkeit zu leben und dafür zu stehen wie heute.
Ich denke, es ist an der Zeit, die weibliche Energie mit in die Klinik zu nehmen.
Nur was ist weibliche Energie?
Ich meine damit nicht, dass die kurzen weißen Klinik-Kleidchen von früher wieder ausgepackt werden sollen. Ich meine damit auch nicht, dass du mit tiefem Ausschnitt und hohen Absätzen über den Klinikflur stolzieren sollst.
 
Das Konzept ist über 100 Jahre alt. Du kennst sicher das Yin- und Yang-Symbol ☯️ der chinesischen Lehre des Daoismus (auch Taoismus – eine chinesische Weltanschauung, die als Chinas eigene Religion angesehen wird). Der schwarze Anteil steht für die weibliche Energie (Yin) der weiße für die männliche (Yang). In der yogischen Tradition wird das weibliche Shakti (Symbol Mond) vom männlichen Shiva (Symbol Sonne) unterschieden. In vielen Religionen werden Mutter Erde und Vater Himmel beschrieben. Es ist also keine neue Idee.
 
Gerade im medizinischen Bereich ist der weibliche Anteil genau das, was oft fehlt.
Weibliche Führung ist auf Teamarbeit statt Wettbewerb ausgerichtet. Der Führungsstil ist geprägt durch Ruhe und Hingabe mit Blick auf den Prozess anstatt kontrolliert und Resultat-orientiert.
 
Wie gut passt das zur Entwicklung eines kranken Menschen, der nach und nach seine Situation annehmen muss.
Wie oft geht es gar nicht (nur) um die Heilung einer Krankheit, sondern um den Beistand auf dem Wege des Patienten – also um den Prozess und nicht um`s Resultat.
 
Frauen arbeiten eher intuitiv als rational und passen sich damit optimal den Bedürfnissen des Umfelds an. Selten ist eine Krankheitsgeschichte wie die andere und unser Bauchgefühl, unser Unterbewusstsein weist uns den richtigen Weg, sobald wir es zu Wort kommen lassen. 
 
 
Du darfst als Frau den Mut haben, deine weibliche Seite zu zeigen.
Das bedeutet, dein Weg ist nicht der Konkurrenzkampf, sondern die Zusammenarbeit.
Damit kannst du punkten und zeigen, was du kannst. Auch Emotionen haben ihren Platz. Patienten und Angehörige fühlen sich verstanden und sicher aufgehoben.
Gehst du als Vorbild so voran, wird es dir deine Abteilung nachtun. Kreative Lösungen sind deine Stärke und helfen oft mehr, als in allen Situationen die gleichen Regeln anzuwenden.
 
Natürlich sollen hier die Männer und ihre Energie nicht verteufelt werden. In jedem von uns stecken beide Anteile, und je nach Situation benötigen wir auch beide Seiten. Natürlich brauchen wir auch weiterhin den männlichen Ansatz mit klarer Richtung und schneller Bewegung. Zusammen werden wir vollständig.
Unsere heutige Gesellschaft ist jedoch noch immer dominiert von männlicher Energie.
Als Kind haben wir gelernt, dass wir durch Leistung und Disziplin am Weitesten kommen. Probleme werden meist mit rationalen Argumenten gelöst. Und wir versuchen jeden Bruchteil unseres Lebens zu kontrollieren, um uns sicher zu fühlen. Alles soll immer schneller und effektiver werden. Was verloren geht, sind der Mut zu Emotionen und kreative Lösungswege.
Der Glaube steckt tief in uns Frauen, dass wir uns anpassen müssen und unsere Weiblichkeit unterdrücken, um voran zu kommen.
 
Das ist ein Trugschluss.
Immer, wenn wir Teile von uns unterdrücken geraten wir in Stress und verlieren Energie. 
 
Es erfordert viel mehr Kraft, sich als Frau wie ein Mann zu verhalten, als die weibliche Energie zuzulassen. Und das, obwohl wir viel mehr davon in unserer Gesellschaft brauchen könnten.
 
Ich bin überzeugt, dass das Gesundheitswesen nur gewinnen kann. Und du als Frau wirst profitieren, wenn DU DEIN Potential ausschöpfst und deine Energie lebst. Die Männer sind der Gegenpol, jeder mit Anteilen des anderen. Zusammen entsteht die Harmonie.

Verabschiede dich vom Wettkampf, werde Teil eines Teams und kombiniere Empathie mit Erfolg.

Lebe die Frau in dir!

Wie stehst du dazu? Setzt du bereits weibliche Qualitäten um? Löst der Artikel etwas in dir aus? Macht er dich wütend? Genau das kann bedeutet, dass du etwas nicht lebst, was in dir steckt. Fühl in dich hinein.

Ich freue mich über Kommentare.

Herzlliche Grüße, deine Susanne

Hast du Interesse daran, mehr über dieses Thema zu erfahren oder suchst du Unterstützung, um der Frau in dir als Ärztin näher zu kommen? Dann nimm gerne Kontakt zu mir auf! ❤️

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